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Kaiserschnittnarbe – alles zu Pflege und Komplikationen

Kaiserschnittnarbe – alles zu Pflege und Komplikationen

Das Wichtigste in Kürze

Wie lange benötigt eine Kaiserschnittnarbe zum Heilen?

In der Regel dauert die oberflächliche Wundheilung etwa zehn Tage bis zwei Wochen. Zu der richtigen Pflege kommst Du hier…

Wann hört eine Kaiserschnittnarbe auf zu brennen?

Das Brennen sollte nach vollständiger Abheilung verschwinden, eine leichte Druckempfindlichkeit kann jedoch über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben.

Kann eine Kaiserschnittnarbe aufplatzen?

Nur in seltenen Fällen kann die Kaiserschnittnarbe aufplatzen. Informationen zu möglichen Komplikationen findest Du hier…

Nach einem Kaiserschnitt bleibt eine Kaiserschnittnarbe zurück, die meist knapp über dem Schambein liegt und etwa 12 bis 15 Zentimeter lang ist. Die Narbe ist ein Zeichen dafür, dass eine Frau ein Kind geboren hat, kann aber auch zu Beschwerden oder Komplikationen führen. Deshalb ist es wichtig, die Narbe richtig zu pflegen und zu heilen.

In diesem Beitrag erfährst Du, was ein Kaiserschnitt genau ist, wie Du eine Kaiserschnittnarbe richtig pflegst und ihr Aussehen verbesserst und zu welchen Komplikationen es durch eine Kaiserschnittnarbe kommen kann.

Der Kaiserschnitt

Bei einem Kaiserschnitt bleibt immer eine Narbe zurück

Ein Kaiserschnitt ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem das Kind durch einen Schnitt in die Bauchdecke und die Gebärmutter geholt wird. Ein Kaiserschnitt kann aus verschiedenen Gründen notwendig oder erwünscht sein, z. B. bei Komplikationen während der Geburt, bei Beckenendlage des Kindes oder auf Wunsch der Mutter.

Eine Kaiserschnittnarbe ist das Ergebnis der Operation, bei der Haut, Gewebe und Gebärmutter wieder zusammengenäht oder geklammert werden. Die Narbe befindet sich in der Regel knapp oberhalb des Schambeins und ist etwa 12-15 cm lang. Die Heilung und Pflege der Narbe ist wichtig, um Komplikationen wie Infektionen, Endometriose, Narbenbruch oder Blutergüsse zu vermeiden.

Zusätzliche Information: Die Anzahl der Kinder, die per Kaiserschnitt zur Welt kommen, variiert von Land zu Land und von Region zu Region. In Deutschland werden rund 31 Prozent aller Kinder per Kaiserschnitt entbunden. Dies liegt über dem OECD-Durchschnitt von 27,9 Prozent.

Die richtige Pflege

Die Pflege einer Kaiserschnittnarbe ist wichtig, um die Heilung zu fördern und das Risiko von Komplikationen zu verringern. Die Narbe sollte regelmäßig gereinigt, desinfiziert und mit speziellen Cremes oder Salben behandelt werden, die wundheilend, entzündungshemmend und narbenregulierend wirken. Hier findest Du einige Tipps zur richtigen Pflege der Kaiserschnittnarbe:

  • Massieren: Wenn die Wunde geschlossen ist, kannst Du die Narbe ein- bis zweimal täglich mit einem pflanzlichen Öl (z. B. Mandel-, Lavendel-, Weizenkeimöl) oder einer speziellen Narbensalbe/-creme (z. B. mit Dexpanthenol oder Ringelblume) sanft massieren. Dies fördert die Durchblutung und Regeneration von Haut und Nerven und macht das Gewebe geschmeidig. Du kannst die Narbe auch mit einer weichen Babyhaarbürste massieren.
  • Schützen: Die Narbe sollte vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden, da sie sonst dunkler werden kann. Verwende eine Sonnenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor oder bedecke die Narbe mit Kleidung. Vermeide auch enge oder scheuernde Kleidung, die die Narbe reizen könnte.
  • Beobachten: Achte auf Anzeichen einer Infektion oder anderer Komplikationen an der Narbe, wie z. B. starke Rötung, Überwärmung, Eiter, Blutung, Schwellung oder starke Schmerzen. Wenn Du solche Symptome bemerkst oder wenn Du Fieber oder Übelkeit hast, solltest Du einen Arzt aufsuchen.
  • Schonung: In den ersten Wochen nach dem Kaiserschnitt solltest Du Deine Bauchmuskeln und Deine Haut schonen und keine schweren Gegenstände heben oder tragen. Bewegen Dich jedoch regelmäßig, um das Thromboserisiko zu verringern.

Zangengeburt

Die Zangengeburt ist eine Form der assistierten Geburt, d.h. der Geburtshilfe von außen. Sie kann notwendig werden, wenn es in der Endphase der Geburt zu einem Stillstand kommt oder das Baby Anzeichen von erhöhtem Stress zeigt. Bei der Zangengeburt hilft der Arzt dem Kind mit einer Geburtszange (Forceps), schnell auf die Welt zu kommen.

Die richtige Pflege ist wichtig für die Heilung der Narbe

Das Aussehen der Narbe verbessern

Das Aussehen einer Kaiserschnittnarbe kann sich im Laufe der Zeit verbessern, wenn die Narbe gut gepflegt und geschützt wird. Es gibt aber auch einige Methoden, die das Aussehen einer Kaiserschnittnarbe gezielt verbessern können. Dazu gehören:

  • Microneedling mit plättchenreichem Plasma (PRP): Dabei werden mit feinen Nadeln kleine Verletzungen in der Haut erzeugt, die die Kollagenproduktion anregen. Gleichzeitig wird plättchenreiches Plasma aus dem eigenen Blut auf die Narbe aufgetragen, das Wachstumsfaktoren enthält, die die Heilung und Regeneration fördern. Diese Methode kann das Erscheinungsbild von Narben glätten, aufhellen und straffen.
  • Steroid-Injektionen: Wenn die Narbe wulstig oder erhaben ist (hypertrophe oder keloidale Narbe), kann der Hautarzt Steroide in die Narbe spritzen, um sie zu verkleinern und zu glätten. Steroide wirken entzündungshemmend und hemmen das Wachstum des Narbengewebes
  • Lasertherapie: Mit einem Laser können Narben gezielt behandelt werden, um sie zu glätten, zu verblassen oder zu entfernen. Der Laser erzeugt kontrollierte Hitze, die das Narbengewebe verdampft oder schrumpfen lässt. Die Lasertherapie kann auch die Durchblutung und die Kollagenproduktion in der Narbe verbessern.
  • Silikonpflaster oder -gel: Silikon kann das Erscheinungsbild von Narben verbessern, indem es Feuchtigkeit spendet, Druck ausübt und das Mikroklima der Haut reguliert. Silikonpflaster oder -gel sollten regelmäßig auf die Narbe aufgetragen werden. Dadurch wird die Narbe weicher, flacher und heller.
  • Narbenkorrektur: In manchen Fällen kann eine chirurgische Narbenkorrektur sinnvoll sein, um die Narbe zu verkleinern, zu verlagern oder zu glätten. Dabei wird die alte Narbe entfernt und eine neue Naht gesetzt. Eine Narbenkorrektur sollte frühestens ein Jahr nach dem Kaiserschnitt erfolgen, wenn die Narbe vollständig verheilt ist.

Hinweis: Eine Kaiserschnittnarbe ist nichts wofür man sich schämen muss. Du kannst lernen Deine Narbe zu akzeptieren und vielleicht sogar zu lieben.

Kaiserschnittnarbe: Mögliche Komplikationen

Die häufigste Komplikation nach einem Kaiserschnitt ist eine Narbeninfektion. Diese kann durch Bakterien verursacht werden, die in die Wunde eindringen. Eine Infektion äußert sich durch Jucken, Brennen, Ziehen, Rötung, Überwärmung, Eiter oder Blutung an der Narbe. Auch Fieber oder Übelkeit können Anzeichen einer Infektion sein. Die Behandlung einer Infektion mit Antibiotika ist notwendig, um eine Ausbreitung der Infektion zu verhindern.

Eine weitere mögliche Komplikation ist ein Narbenbruch (Hernie). Dabei treten Bauchorgane durch die Narbe aus, was sich als Vorwölbung bemerkbar macht. Ein Narbenbruch kann durch eine Schwächung des Gewebes oder durch starke Belastung der Bauchmuskulatur entstehen. Ein Narbenbruch kann Schmerzen verursachen und muss in der Regel operativ behandelt werden.

Eine seltene Komplikation ist die Endometriose an der Narbe. Dabei siedelt sich Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter an der Narbe an und bildet kleine Zysten. Diese können schmerzen oder bluten, vor allem während der Menstruation. Eine Endometriose an der Narbe kann hormonell oder operativ behandelt werden.

Eine weitere mögliche Komplikation ist die Verwachsung des Narbengewebes mit anderen Organen oder Strukturen im Bauchraum. Dies kann schmerzen oder die Beweglichkeit einschränken. Verwachsungen können auch zu einer Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit oder zu Problemen bei einer weiteren Schwangerschaft führen. Verwachsungen können nur operativ gelöst werden, wobei das Risiko neuer Verwachsungen besteht.

Die Narbe wird dich immer an die Geburt Deines Lieblings erinnern

Die Narbe nach dem Kaiserschnitt

Eine Kaiserschnittnarbe ist das Ergebnis einer Operation, die zur Rettung oder Erleichterung des Lebens von Mutter und Kind beitragen kann. Die Narbe heilt in der Regel gut, wenn sie richtig gepflegt und geschützt wird. Die Narbe kann aber auch Schmerzen, Juckreiz, Taubheit, Infektionen, Narbenbrüche, Endometriose oder Verwachsungen verursachen.

Diese Komplikationen müssen ernst genommen und behandelt werden. Das Aussehen der Narbe kann sich im Laufe der Zeit verbessern, aber es gibt auch Methoden, die das Aussehen gezielt verbessern können, z. B. Microneedling, Steroidinjektionen, Lasertherapie, Silikonpflaster oder -gel oder Narbenkorrektur. Eine Kaiserschnittnarbe ist kein Makel. Sie ist ein Beweis für die Stärke und Liebe einer Mutter.

Quellen