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Wasserspaß im Winter: Ist ein Whirlpool fürs Baby eine gute Idee?

Wasserspaß im Winter: Ist ein Whirlpool fürs Baby eine gute Idee?

Wenn die kalten Wintermonate Einzug halten, suchen viele Familien nach Möglichkeiten, Wärme und Entspannung in den Alltag zu integrieren. Ein Whirlpool im eigenen Zuhause klingt verlockend – wohltuende Wärme, sprudelnde Massagedüsen und ein Ort zum Abschalten. Doch wie geeignet ist ein Whirlpool für Babys? Können die Kleinsten gemeinsam mit den Eltern dieses Wellness-Erlebnis sicher genießen? In diesem Artikel beleuchten wir die Risiken und geben Dir hilfreiche Tipps für sicheren Wasserspaß im Winter, der sowohl Freude bereitet als auch die Gesundheit Deines Babys schützt.

Der Reiz des Whirlpools für die Kleinen 

Ein Whirlpool zum Beispiel zum Aufblasen scheint auf den ersten Blick ideal für einen gemütlichen Wintertag mit Deinem Baby zu sein. Die Kombination aus warmem Wasser und sanften Massagebläschen könnte zur Entspannung beitragen und vielleicht sogar bei kleineren Verspannungen helfen. Für Eltern bietet der Whirlpool die Möglichkeit, gemeinsam mit Deinem Kind zu entspannen und kostbare Familienzeit zu genießen. Die sprudelnden Blasen und das warme Wasser können zudem die Sinne Deines Babys stimulieren. Die Idee, das Wellness-Erlebnis in die eigenen vier Wände zu bringen, ohne ins Schwimmbad oder in eine Therme fahren zu müssen, ist verlockend.

Doch bevor Du Dein Baby mit in den Whirlpool nimmst, ist es wichtig, die potenziellen Risiken zu kennen und abzuwägen, ob der Nutzen die möglichen Gefahren überwiegt.

Sicherheitsbedenken und mögliche Risiken für Babys im Whirlpool

Trotz der vermeintlichen Vorteile gibt es ernsthafte Sicherheitsbedenken, die Du berücksichtigen solltest:

  • Überhitzungsgefahr: Babys haben ein deutlich höheres Risiko für Überhitzung als Erwachsene. Ihr Körper kann die Temperatur nicht so effektiv regulieren, was bedeutet, dass sie schneller überhitzen können. Die üblichen Temperaturen in Whirlpools liegen zwischen 37 und 40 Grad Celsius – Werte, die für ein Baby bereits gefährlich sein können. Eine Überhitzung kann zu Symptomen wie Schläfrigkeit, Hautrötung und im schlimmsten Fall zu Hitzeschäden führen.
  • Infektionsrisiken: Whirlpools können trotz regelmäßiger Reinigung ein Hort für Bakterien und Pilze sein. Durch die hohe Temperatur des Wassers können sich bestimmte Keime nämlich besonders gut vermehren. Babys mit ihrem noch nicht vollständig entwickelten Immunsystem sind anfälliger für Infektionen wie Hautausschläge, Ohrinfektionen oder Magen-Darm-Erkrankungen.
  • Chemikalienbelastung: Um die Wasserqualität in Whirlpools zu erhalten, werden häufig Chemikalien wie Chlor oder Brom eingesetzt. Diese Stoffe können die empfindliche Haut und die Schleimhäute Deines Babys reizen. Allergische Reaktionen oder Hautirritationen sind mögliche Folgen.
  • Ertrinkungsgefahr: Die Tiefe und Größe eines Whirlpools erhöhen das Risiko des Ertrinkens. Selbst unter Aufsicht kann ein Moment der Unachtsamkeit zu gefährlichen Situationen führen. Babys sollten deshalb niemals unbeaufsichtigt im oder am Wasser gelassen werden.
  • Sprudelnde Düsen: Die starken Wasserstrahlen und Blasen, die für Erwachsene entspannend sind, können für Babys überwältigend oder sogar beängstigend sein. Sie könnten das Gleichgewicht verlieren oder von den Strömungen beeinflusst werden.
  • Temperaturschwankungen und Unterkühlung: Babys sind besonders empfindlich gegenüber Temperaturwechseln. Der Übergang vom warmen Wasser zur kalten Außenluft kann zu Unterkühlung führen.

Hilfreiche Tipps für sicheres Baden von Babys im Whirlpool

Grundsätzlich können Babys, ähnlich wie in der Badewanne, schon sehr früh gebadet werden. Viele Eltern beginnen damit, sobald der Nabel ihres Neugeborenen vollständig verheilt ist und der Nabelschnurrest abgefallen ist. Wenn Du ganz sicher gehen möchtest, raten manche Kinderärzte dazu, das erste Bad bis zur sechsten Lebenswoche Deines Babys hinauszuzögern. Beim Baden im Whirlpool gibt es im Vergleich zur normalen Badewanne jedoch einige besondere Regeln, die zu beachten sind:

  • Achte auf eine gründliche Hygiene Deines Whirlpools und untersuche das Badewasser sorgfältig auf Verschmutzungen und Ablagerungen.
  • Massagedüsen und Jet-Streams können in ungepflegten Whirlpools zu wahren Keimherden werden. Daher sollten sie regelmäßig sauber gemacht werden.
  • Die Wassertemperatur sollte auf keinen Fall über 38 Grad Celsius eingestellt werden. Wenn Du Dir unsicher bist, ist es besser, das Wasser etwas kühler zu lassen als zu heiß. 
  • Sanfte Wasserströmungen und Luftblasen sind für Dein Baby in der Regel unbedenklich und können sogar zur Entspannung beitragen. Beachte jedoch, dass manche Babys durch die Strömungen irritiert sein könnten. Wird Dein Baby im Whirlpool unruhig, schalte die Massagefunktionen aus und beobachte, ob es sich beruhigt.
  • Vermeide es, länger als eine halbe Stunde mit Deinem Baby zu baden. Dein Baby wird Dir in der Regel signalisieren, wenn es genug hat. Oft werden Babys nach dem Baden müde und möchten schlafen.
  • Achte darauf, dass Dein Baby während des Badens eine Mütze trägt und nach dem Schwimmen sofort abgetrocknet und in warme Kleidung gehüllt wird. Nutze dafür Handtücher und Decken, um den Wärmeverlust zu minimieren.

Spiel und Spaß im Whirlpool für die Kleinsten

Babys und Kinder sind von Natur aus kreativ und denken sich oft ihre eigenen Spiele im Wasser aus. Du kannst ihre Fantasie jedoch zusätzlich anregen und für noch mehr Freude im Whirlpool sorgen:

Schöpfen und Gießen: Selbst die Kleinsten haben großen Spaß daran, Wasser von einem Behälter in den anderen zu füllen. Diese einfache Aktivität fasziniert sie oft über viele Jahre hinweg. Gib Deinem Kind verschiedene Becher, Fläschchen oder kleine Kannen aus Plastik – so kann es nach Herzenslust schöpfen und umfüllen.

Schwimmende Begleiter: Aufblasbare Schwimmtiere und Boote sind immer ein Highlight. Sie sorgen nicht nur für Unterhaltung, sondern fördern auch die motorischen Fähigkeiten Deines Kindes. Achte darauf, dass die Spielzeuge sauber und für das Alter geeignet sind.

Tauchspiele für Größere: Ältere Kinder können mit Tauchringen spielen, die sie vom Boden des Whirlpools heraufholen. Das ist nicht nur spannend, sondern hilft auch dabei, eventuelle Scheu vor dem Wasser abzubauen.

Licht- und Soundeffekte nutzen: Viele Whirlpools verfügen über beeindruckende Lichtspiele und Soundsysteme. Nutze diese Funktionen, um den Aufenthalt zu einem echten Erlebnis zu machen. Kinder lieben es, wenn das Wasser in verschiedenen Farben leuchtet oder Musik im Hintergrund spielt.

Indem Du den Whirlpool zu einem Ort voller Spiel und Abenteuer machst, schaffst Du unvergessliche Momente für Dein Kind. Vergiss jedoch nie, stets auf Sicherheit zu achten und Dein Kind nie unbeaufsichtigt im Wasser zu lassen.